Das musikalische Werk André Hellers spaltete das Publikum in Hasser und Befürworter. Hielten die einen ihn für einen narzisstischen Selbstdarsteller, verehrten ihn die anderen als begnadeten Visionär, der sich wie kein Anderer um den österreichischen Chanson verdient gemacht hat.
Für seine Verehrer brach daher eine Welt zusammen, als Heller 1985 seine Karriere als Liedermacher und Sänger für beendet erklärte.
Adrian Hofmacher machte es sich daraufhin zum Ziel, das musikalische Erbe seines Idols zu bewahren. Seitdem reist er mehr oder weniger erfolgreich mit einem eigenen Heller-Programm durch die deutschsprachige Provinz.
Doch ein Exklusivkonzert für den größten Heller-Fan gerät zum Fanal. Der anheimelnde Konzertkeller entpuppt sich als alptraumhaftes Verlies. In Hellers Worten: „Mißtraue der Idylle/ Sie ist ein Mörderstück./ Schlägst du dich auf ihre Seite,/ schlägt sie dich zurück.“
Es entspinnt sich ein Abend über bedingungslose Liebe und verhängnisvolle Abhängigkeit, über tröstende Melancholie und ungezügelte Gewalt – eine Hommage an Österreich.
(Martin Kindervater)